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Dritte Teilaufschaltung der Handschriften Thomas Manns

Im Thomas-Mann-Archiv Zürich werden erneut Handschriften Thomas Manns online zugänglich gemacht. Hier finden Sie ausgewählte Beispiele.

Jährlich macht das Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem S. Fischer Verlag und mit Genehmigung von Prof. Dr. Frido Mann und der Erbengemeinschaft ausgewählte Originalhandschriften von Thomas Mann online zugänglich. Auch in diesem Jahr folgen neue Dokumente in Thomas-Mann-Archiv Online, aus denen hier einige Fundstücke präsentiert werden.

Neu mit online-Digitalisat zugänglich sind die im Thomas-Mann-Archiv überlieferten Dokumente aus dem Umfeld von »Der Zauberberg« und «Betrachtungen eines Unpolitischen», sowie sämtliche Briefe Thomas Manns aus dem Zeitraum von 1924 bis 1932.

Bekanntlich ist das Manuskript des großen Zeitromans »Der Zauberberg« seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen. Umso wertvoller sind noch erhaltene Dokumente, die sich auf den Roman beziehen. Unter den neu online zugänglichen Thomas-Mann-Handschriften befindet sich diesbezüglich ein besonders spannendes Einzelstück: Es handelt sich um Korrekturrückmeldungen des Autors an den S. Fischer Verlag mit Eingangsstempel des Verlagshauses vom 8. Dezember 1924. 

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[Bild 01] Liste mit Korrekturen zum »Zauberberg», 1924.

Von besonderem Interesse sind ausserdem die neu mit Digitalisaten zugänglichen Korrespondenzen Thomas Manns aus den Jahren 1924-1932. Neben prominenten Adressaten wie Albert Einstein und Max Brod können besonders aussagekräftige Korrespondenzen an Frauen hervorgehoben werden: Man beachte beispielsweise die nun im Digitalisat verfügbaren Briefe an Erika Mann oder diejenigen an die italienische Förderin und Übersetzerin Lavinia Mazzucchetti.

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[Bild 02] Brief an Max Brod vom 8. September 1932.

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[Bild 03] Telegramm an Erika und die Geschwister Mann aus Jerusalem vom 25. März 1930.

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[Bild 04] Brief an Lavinia Mazzucchetti vom 31. März 1927.

Bei dem neu mit Digitalisaten zugänglichen Korrespondenzbestand des Thomas-Mann-Archivs fällt auf, dass das Schreibmedium »Karte« einen hohen Anteil einnimmt: Zu den 283 Briefen Thomas Manns kommen auch 150 Karten, darunter 80 Postkarten, 34 Briefkarten, 28 Ansichtskarten und 8 gedruckte Dankeskarten. Vor allem die Ansichtskarten geben einen spannenden Einblick sowohl in Thomas Manns Reisen als auch in seine persönliche Motivwahl für die Empfängerinnen und Empfänger:

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[Bild 05] Thomas Mann an Ernst Gottlieb vom 21.08.1928.

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[Bild 06] Ansichtskarte an Grete und Artur Nikisch vom 1. Januar 1931.

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[Bild 07] Ansichtskarte an Bruno Walter vom 11. Oktober 1931.

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[Bild 08] Briefkarte an Adele Gerhard vom 4. Januar 1927.

Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst ...

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